In VM installieren

Melden Sie sich in VM als Benutzer zur Wartung der Linux-Installationen an. Um sich von anderen Linux-Systemen in VM anzumelden, verwenden Sie x3270 oder c3270 (aus dem x3270-Text Paket in Red Hat Linux). Alternativ können Sie den OS/2 3270 Terminal Emulator auf der S/390 Managementkonsole verwenden. Wenn Sie von einem Windows-basierten Computer aus arbeiten - Jolly Giant (http://www.jollygiant.com) verfügt über einen SSL aktivierten 3270 Emulator.

Wenn Sie sich noch nicht im CMS-Modus befinden, treten Sie jetzt in diesen ein.
i cms

Stellen Sie eine FTP-Verbindung zum dem Computer her, welcher die Red Hat Linux Boot-Images enthält, loggen Sie sich ein und führen Sie folgende Befehle aus:

AnmerkungBitte beachten
 

Wenn Sie die OCO Treibermodule verwenden, kopieren Sie die Datei initrd64.bin, die von dem Skript prepinitrd modifiziert wurde, aus dem Verzeichnis RedHat/Drivers/ statt aus images/ auf den Host-Rechner.

Sie können nun die Parameter-Dateien (inst64.parm) individuell anpassen. Im Anhang B finden Sie einige Beispiele von parm Dateien. Im Folgenden finden Sie eine Erläuterung der Inhalte der parm Dateien.

AnmerkungBitte beachten
 

Die Parameter in der parm-Datei sind auf maximal 9 (neun) limitiert. Alle darüberhinaus eingegebenen Parameter werden vom Bootkernel nicht eingestellt. Deshalb müssen während des Bootens des Installationsprogramms Eingaben vorgenommen werden.

In dieser Zahl sind die grundlegenden root=/dev/ram0 ro ip=off enthalten, und zählen als 3 (drei) Parameter, so dass nur noch 6 (sechs) weitere Parameter hinzugefügt werden können.

root=/dev/ram0 ro ip=off

Diese Werte werden direkt an den Linux Kernel übergeben und sollten nicht geändert werden.

HOST=<...>

Tabelle 2-1.

Virtuelles Computer Netzwerk-GerätZulässige Werte für HOST=<...>
Ethernet (eth0)HOST=fqdn:device:ipaddr[:mtu] wobei fqdn der komplette Domänenname des virtuellen Computers; device eth0; ipaddr die feste IP-Adresse dieses virtuellen Computers; mtu die Anzahl der maximalen Übertragungseinheiten ist (optional, sollte 1492 oder 1500 sein). Beispiel: HOST=s390x.redhat.com:eth0:1.2.3.4:1500
CTC (ctc0)HOST=fqdn:device:ipaddr:gateway[:mtu] wobei fqdn der komplette Domänenname des virtuellen Computers; device ctc0; ipaddr die feste IP-Adresse dieses virtuellen Computers; gateway die IP-Adresse des Gateway; mtu die Anzahl der maximalen Übertragungseinheiten ist (optional, sollte 1492 oder 1500 sein). Beispiel: HOST=s390x.redhat.com:ctc0:1.2.3.4:1.2.3.3:1500
IUCV (iucv0)HOST=fqdn:device:ipaddr:host:gateway[:mtu] wobei fqdn der komplette Domänenname des virtuellen Computers; device iucv0; ipaddr die feste IP-Adresse dieses virtuellen Computers; host der VM Hostname des IUCV-Partners; gateway die IP-Adresse des IUCV-Partners; mtu die Anzahl der maximalen Übertragungseinheiten ist (optional, sollte 1492 oder 1500 sein). Zum Beispiel: HOST=s390x.redhat.com:iucv0:1.2.3.4:1.2.3.3:1.2.3.2:1500

DASD=x-y[,a-c...]
Auswahl von Adressen Ihres DASD-Geräts. 200-20f sollte in den meisten Fällen ausreichen. Beispiel: DASD=200-20f,B01-B03,F01

DTZ=timezone
Standard-Zeitzone, wie vom tzselect-Dienstprogramm zurückgesandt, Beispiele: DTZ=Europe/Berlin oder DTZ=America/Chicago

LCS=lcs|qeth<dev_num>,<read>,<write>,<data
(qeth only, ignored otherwise)>,<memory_usage>,<port_no/protocol_no>,
<checksum_received_ip_pkts>,<use_hw_stats>

AnmerkungBitte beachten
 

Die oben aufgeführten Werte der Zeile wurden zur Vereinfachung beim Lesen in Segmente aufgeteilt. Idealerweise sollte alles, was nach LCS= aufgeführt ist, in einer Zeile angegeben werden.

Wenn ein oder mehrere Felder nicht festgelegt sind, werden die Standardwerte verwendet. Beispiel:

LCS=lcs0,0x9a4,0x9a5,0,0 for OSA-2 with LCS, where read=0x9a4
and write=0x9a5.

QETH=qethINCLUDE>,<read>,<write>,<data>,
<memory_usage>,<port_no/protocol_no>,<checksum_received_ip_pkts>,
<use_hw_stats>

AnmerkungBitte beachten
 

Die oben aufgeführten Werte der Zeile wurden zur Vereinfachung beim Lesen in Segmente aufgeteilt. Idealerweise sollte alles, was nach QETH= aufgeführt wird, in einer Zeile angegeben werden.

Beispiel:

QETH=qeth1,0x0fc00,0xfc01,0x7c02 for an OSA-Express with QDIO/QETH, where
read=0x7c00, write=0x7c01, and data=0x7c02.

NETWORK=IP:netmask:broadcast[:gw]
wobei IP die IP Ihres virtuellen S/390 Computers; netmask die Netzmaske; broadcast die Broadcast-Adresse; gw die Gateway-IP für Ihr eth Gerät ist (nur für eth-Gerät).

DNS=list:of:dns:servers
Die Liste von durch Kommas voneinander getrennte DNS-Server. Beispiele: DNS=10.0.0.1:10.0.0.2 verwendet die DNS-Server 10.0.0.1 und 10.0.0.2

SEARCHDNS=list:of:search:domains
Die Liste der durch Kommas voneinander getrennten Such-Domänen. Beispiel: SEARCHDNS=redhat.com:redhat.de

RPMSERVER=ftp://your.ftp.server/your.s390x.rpm.dir
Für den Zugriff auf die binären RPM-Pakete der S/390 zSeries via FTP.

RPMSERVER=http://your.http.server/your.s390x.rpm.path
Für den Zugriff auf die binären RPM-Pakete der S/390 zSeries via HTTP.

RPMSERVER=IP:/your.s390x.rpm.dir
Die IP-Adresse des NFS-Servers, der die binären RPM Pakete der S/390 zSeries enthält (z.B. Mounten der S/390 zSeries CDROM für Red Hat Linux via NFS).

MOUNTS=dev:mountpoint,dev2:mountpoint2
Eine Liste mit durch Kommas voneinander getrennten DASD Geräte-Partitionen, die angibt, wo diese standardmäßig gemountet werden. Beispiel: MOUNTS=/dev/dasda1:/,/dev/dasdb1:/usr/share,/dev/dasdc1:/tmp

SWAP=list:of:swap:devices
Liste von durch Doppelpunkten voneinander getrennten initialen Swap-Geräten. Beispiel: SWAP=/dev/dasds1:/dev/dasdw1:/dev/dasdp1

DEBUG=<value>
Wenn während der Installation Probleme auftreten, stellen Sie alle Werte auf DEBUG ein, damit Sie für bestimmte Schritte während der Installation eine Shell erhalten können.

CTC=ctc0,<read_channel_address>,<write_channel_address>
Mit diesem Einstellungsparameter kann der ctc-Treiber korrekt mit den Lese und Schreibkanälen verbunden werden, für den Fall, dass die Verbindungen vertauscht wurden. Wenn der CTC Parameter nicht eingestellt ist, erkennt der Treiber standardmäßig, je nach Systemeinstellung, die eventuell vertauschten Lese und Schreibkanäle. Beispiel: CTC=ctc0,05b5,05b6 — Als Alternative zum Einstellen der Parameter können die Verbindungen der Lese und Schreibkanäle manuell vertauscht werden.

Wenn einer der Netzwerk-Parameter, welcher für das korrekte Funktionieren des Netzwerks erforderlich ist, von der Datei parm ausgelassen wird, erscheint während des Bootprozesses der Installation ein Prompt.

Wenn sich anschließend die Guest-ID, unter der Sie installieren möchten, unter einem anderen Guest befindet, melden Sie sich aus der 3270 VM-Sitzung ab.
#cp log

Melden Sie sich anschließend erneut an, und verwenden Sie hierzu die vorher für die Installation konfigurierte VM-Guest ID. Wenn Sie sich nicht im CMS-Modus befinden, geben Sie diesen jetzt ein.
i cms

Führen Sie das Skript inst64 aus.
inst64

Beantworten Sie alle Fragen, die von dem Skript gestellt werden (wenn Sie die Datei inst64.parm eingestellt haben, sollten keine Fragen gestellt werden). Nachdem der Bootprozess abgeschlossen ist, geben Sie in Ihrem S/390 Computer den Befehl telnet ein, melden Sie sich als Root an (funktioniert mit jedem Passwort), und führen Sie den Befehl rhsetup aus. Anweisungen über die Verwendung des Installationsprogramms finden Sie im Kapitel 3

Wenn die Installation abgeschlossen ist, stellen Sie Ihren virtuellen Linux-Computer so ein, dass er von der DASD (virtuelle Festplatte) und nicht von CMS oder CP aus bootet. Stellen Sie dazu die IPL-Adresse auf die Adresse des DASD (üblicherweise 200) ein.

Nachdem die Installation abgeschlossen ist, und das installierte System ausgeführt wird, brechen Sie die Verbindung zu 3270 ab, indem Sie
#cp disc
verwenden, anstatt sich abzumelden — beim Abmelden wird der virtuelle Linux-Computer angehalten.

Um mit der Installation fortzufahren, lesen Sie im Kapitel 3 die weiteren Anweisungen.